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Kniegelenk

Die Kreuzbänder

Das Kniegelenk ist – wie alle grossen Gelenke – von einer Kapsel aus festem Bindegewebe umgeben. Zusammen mit Menisken, Bändern und Muskeln stabilisiert sie das Kniegelenk und führt seine Bewegungen.

Als seitliche Stabilisatoren dienen das Innen- und das Aussenband. Sie verhindern das Wegknicken in eine O-Bein- oder X-Bein-Stellung und begrenzen die Drehbewegungen des Knies.

Die Aufgaben der Kreuzbänder

Das vordere und hintere Kreuzband im Gelenkinnern erfüllen drei mechanische Aufgaben:

Das Begrenzen von Drehbewegungen (Rotationen)

Schutz vor Überstreckung des Knies

Verhindert das Verschieben vom Unterschenkel nach vorne (vorderes Kreuzband) bzw. nach hinten (hinteres Kreuzband)

Ligamys

Propriozeption erhalten

Die sensorischen Rezeptoren, die für die Tiefensensibilität des Kreuzbands verantwortlich sind, bleiben erhalten.

Informationsfluss zwischen Bändern und Muskulatur

Die Bänder spielen für Bewegung und Sport eine wichtige Rolle – sie stabilisieren und führen die Gelenke.

Zudem verlaufen in ihrem Inneren zahlreiche Nervenfasern, die Informationen über Druck oder Einflüsse von aussen liefern. Diese Sensoren melden der Ober- und Unterschenkelmuskulatur ständig die Gelenkposition und die auftretenden Kräfte. Dieser wichtige Informationsaustausch unterstützt die Muskulatur massgeblich bei der Bewegungsausführung und der Haltung.

Ein Kreuzbandriss beeinträchtigt damit nicht nur die mechanische Stabilität des Gelenks, sondern auch die Steuerungsfunktion des Bandes. Oft stellt sich ein Gefühl der Unsicherheit ein, das auf eine gestörte Gelenkwahrnehmung zurückgeführt werden kann. Als Folge davon können Sportler unter Umständen Bewegungen nicht mehr mit der erforderlichen Präzision ausführen.

Der Riss des vorderen Kreuzbands ist eine der häufigsten Kniegelenksverletzungen. Rund drei Viertel davon ereignen sich beim Sport, vor allem beim Fussball spielen oder beim alpinen Skifahren. Zu einem Riss kommt es meist bei gleichzeitiger Beugung und Verdrehung des Kniegelenks. Das Band reisst, wenn die Belastung seine Festigkeit übersteigt.

Mögliche Symptome eines Kreuzbandrisses

Ein Kreuzbandriss sollte immer durch einen Arzt diagnostiziert werden. Folgende Symptome können jedoch bereits vor einer Untersuchung auf die Verletzung hinweisen:

Die Bandverletzung löst eine Entzündungsreaktion im Kniegelenk aus. Die Blutgefässe werden durchlässig, um Abwehr- und Reparaturprozesse zu ermöglichen. Dadurch tritt Flüssigkeit in das Gelenk und das verletzte Gewebe aus. Es kommt zu Gelenkerguss, Schwellung und Einschränkungen der Beweglichkeit.

Mit dem Kreuzband zerreissen auch Blutgefässe, was eine Blutung in der Gelenkkapsel zur Folge hat. Im Gegensatz zu Blutergüssen in der Haut kommt es beim Kreuzbandriss selten zu der charakteristischen blauen Verfärbung, da das Blut in der Gelenkkapsel eingeschlossen bleibt und damit nicht sichtbar ist.

Im Moment des Reissens kommt es meistens zu einem scharfen, aber oft nur kurzen Schmerz, der von den verletzten Nervenfasern im Band ausgeht. Dieser klingt oft nach kurzer Zeit wieder ab. Mit der einsetzenden Schwellung des Knies gerät jedoch die Gelenkkapsel unter Spannung, wodurch ein langanhaltender zweiter Schmerz entstehen kann.

Das gerissene Kreuzband kann das Gelenk nicht mehr stabilisieren. Dadurch entsteht eine Unsicherheit im Kniegelenk, die von den Betroffenen oft deutlich wahrgenommen wird.

Kreuzbandrisse werden oft von weiteren Kniegelenksverletzungen begleitet. Häufig sind Menisken, Knorpel oder die Seitenbänder beeinträchtigt. Sind neben dem Riss des vorderen Kreuzbands auch der Innenmeniskus und das Innenband betroffen, wird von einer «unhappy Triad» (unglückliche Triade) gesprochen.

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