Behandlung
Behandlungsmethoden
Es gibt verschiedene Möglichkeiten, einen Kreuzbandriss zu behandeln. Die Entscheidung hängt von verschiedenen Faktoren ab, wie zum Beispiel dem Alter und dem Aktivitätsniveau der Betroffenen. Möglich ist die Behandlung ohne Operation, die Operation mit Erhalt des Kreuzbands und die Operation mit Rekonstruktion des Kreuzbands. Alle Methoden haben Vorteile und Grenzen.
Erhalt des eigenen Kreuzbands mit Ligamys-Implantat
Bei der Ligamys-Methode bleibt das eigene Kreuzband erhalten. Das Knie wird mittels Implantat stabilisiert, so dass das Kreuzband wieder zusammenwachsen kann. Der Eingriff erfolgt innerhalb von 21 Tagen nach dem Kreuzbandriss.
Die Arbeitstätigkeit kann nach durchschnittlich drei Wochen wieder aufgenommen werden. Rund sechs Monate nach der Operation sollte leichter, nicht belastender Sport wieder möglich sein. Kontaktsport mit Richtungswechseln kann frühestens nach neun Monaten wieder ausgeübt werden.
Rekonstruktion mittels Sehnentransplantat
Bei einer Rekonstruktion wird das gerissene Kreuzband operativ entfernt und in der Regel durch eine körpereigene Sehne ersetzt. Diese Methode eignet sich für Betroffene, die ein hohes Aktivitätsniveau aufweisen, und die mittels konservativer Therapie keine ausreichende Kniestabilität erreichen.
Der Eingriff kann erfolgen, sobald die Schwellung zurückgegangen ist. Während der Operation wird das gerissene Band meist komplett entfernt. Das Ersatzband wird in Oberschenkelknochen und Schienbein verankert.
Die Rehabilitationsphase verläuft ähnlich wie beim Eingriff mit Ligamys-Implantat. Die Arbeit kann nach etwa drei Wochen wieder aufgenommen werden. Nach sechs Monaten sollte leichter Sport wieder möglich sein, Kontaktsport mit Richtungswechseln ist frühestens nach neun Monaten wieder möglich.
Konservative Behandlung ohne chirurgischen Eingriff
Bei der konservativen Therapie wird nicht operiert. Die Kniestabilität wird mit konsequenter Physiotherapie und Krafttraining gefördert.
Diese Methode eignet sich in erster Linie für Betroffene, die trotz Kreuzbandriss das Gefühl einer ausreichenden Stabilität im Knie haben. Die Rehabilitationsphase ist unterschiedlich lang – die behandelnden Physiotherapeuten geben einen individuellen Zeitrahmen an.